PRIMAVERA SOUND, 31.05.-04.06.2017, Parc del Forum, Barcelona

PRIMAVERA SOUND, 31.05.-04.06.2017, Parc del Forum, Barcelona

Foto: Lino

Some have it all. Barcelona zum Beispiel. Eh schon mit Traumklima, Mittelmeer und einzigartiger Kultur gesegnet, tritt hier Messi gegen den Ball, musiziert La Casa Azul, und mit dem Primavera gibt es ein Festival, das sogar so notorischen Massenveranstaltungs-Motzköppen wie mir zu gefallen weiß.

Vielleicht liegt’s am fehlenden Campingbereich, aber wahrscheinlich doch eher am meist geschmacksbewussten, spannenden Musikprogramm. Zudem gibt es meist soliden Betonboden, Blick aufs Meer, reichhaltige Speisenauswahl und ein sowohl alters- wie nationenmäßig bunt gemischtes Publikum, das zu Großteilen tatsächlich auch musikinteressiert ist. Ach ja, ganz wichtig: Guten Espresso gibt es auch. Und an der Kaffeebezeichnung kann man schon absehen, dass das Verhältnis von Katalanen und Spaniern kein einfaches sein muss.

PRIMAVERA SOUND, 31.05.-04.06.2017, Parc del Forum, Barcelona

Foto: Lino

Der Mittwochabend vor dem Festival ist traditionell for free. Dieses Mal gönne ich mir die Local Natives und Saint Etienne. Wobei mein Vergnügen mit den Local Natives drei Songs dauert, dann hat mich der aalglatte Indie-Erfolgssound gehörig gelangweilt. Tolle Gesangsstimmen, guter Sound und Musiker, aber die Grenzen zu „Menschen Leben Tanzen Welt“ verschwimmen da ganz schön. Lieber noch mal etwas am Merch rumschlendern. Und ja, auch der hat was, was andere Festivals eben nicht haben.

PRIMAVERA SOUND, 31.05.-04.06.2017, Parc del Forum, Barcelona

Foto: Lino

Saint Etienne sind dann eine andere Hausnummer für meine Ohren. Anfangs noch etwas wackelig in Sound und Sarah Cracknells Stimme, packt mich die achtköpfige Formation dann doch noch. So würde der ESC in einem besseren Paralleluniversum klingen. Das Jigsaw Cover „Who Do You Think You Are“ unterstreicht diesen feierlichen Auftritt nur noch. Applaus, Zugabe, ab ins Bett.

Lektion aus meinem ersten Primavera? Tagsüber Ressourcen schonen und mehr Spanisch lernen.

PRIMAVERA SOUND, 31.05.-04.06.2017, Parc del Forum, Barcelona

Foto: Lino

Der erste, richtige Festivaltag ist zugleich der für mich interessanteste. Zur Einstimmung gibt es die Spanier Kokoshca, die ganz sympathisches Indiepop-Gitarrengeschrammel bieten. Die Meeresbrise an dieser Bühne erhellt die Laune zusätzlich.

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Foto: Lino

Einen Programmpunkt später steht die ebenfalls knuffig-sympathische Isabel Fernández Reviriego aka Aries auf der Nebenbühne, und macht schönen, elektronischen Dreampop, der auch vor björkigen Vertracktheiten keine Angst hat. Auf Dauer vermag’s mich nicht komplett zu fesseln, was aber auch am aufkommenden Hunger liegen kann.

Kurzer Abstecher noch zu der Punk-Noise-Band Nots nebenan. Wildheit und Charme wirken zuerst sehr anziehend, aber nach paar Minuten wird mal wieder klar: Punk und ich kommen in diesem Leben wohl nicht mehr zusammen.

Nach Street Food Paella stehen nun ein paar Stunden im bestuhlten Konzertsaal „Auditori Rockdelux“ an. Elza Soares, 80-jährige Grand Madame des brasilianischen Sambas und eine Frau mit der nicht allereinfachsten Lebensgeschichte, gibt ein Konzert, das wie die dunkle, durch zu viele Rauschmittel geschrottete Seite des Karnevals klingt. Tom Waits auf Samba, auf jeden Fall ein packendes Spektakel mit Frau Soares, die von ihrem Thron wie eine Insektenkönigin über die musikalische und tänzerische Darbietung unter ihr herabschaut.

Direkt anschließend ein noch higheres light. The Zombies spielen zum 50sten Geburtstag des Releases ihr Monsteralbum „Odessey & Oracle“. Damals unverstanden, unverkauft, heute als eines der besten Popalben der 60er gewürdigt. Bis auf den verstorbenen Gitarristen Paul Atkinson sind alle Originalmitglieder dabei. Zusätzlich dabei Bassist Chris Whites Frau als Chorsängerin, die auch für die bezaubernden Visuals verantwortlich ist, Ex-Kinks Jim Rodford ebenfalls als Chorsänger, und Darian Sahanaj an Keyboard und Chorgesang. Letzterer bekannt durch Brian Wilsons Tourband, und ein begnadeter Sänger und Pianist, sowie Triebfeder der „Smile“-Veröffentlichung.

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Foto: Lino

Gespielt wird das komplette Album, „all original notes as they are on the album“ wie Keyboarder Rod Argent betont. Was soll man sagen? Es wird in der Live-Version noch deutlicher, was für ein Kunstwerk dieses Album ist. Komplex und übervoll mit berührenden Harmonien und Melodien. Colin Blunstone muss sich manchmal vokalisch sehr strecken, aber es gelingt ihm dann doch immer wieder. Stehende Ovationen, Pippi in den Augen, und man hat es gerade mal so geschafft, sich nicht einzunässen vor Freude. Ebenfalls putzig: Die zwei under-18-boys aus England vor mir sind auch hin und weg.

Wieder an der frischen Luft nehme ich im Vorbeigehen noch kurz die französischen Gojira mit. Interessanter, stimmungsvoller, harter Metal. Würde ich gerne länger zuschauen, aber muss ja weiter.

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Nämlich zu BadBadNotGood, deren Album „IV“ schon seit paar Monaten öfter bei mir läuft. Ziemlich voll ist es (obwohl Bon Iver gleichzeitig spielt), und es wird nicht das erste Mal sein, dass ich mich etwas wundern werde über Zuschauerzuspruch und dazu im Kontrast stehendem, nicht unbedingtem Massensound. Live noch stärker als auf Platte wird klar, dass BBNG eigentlich eine Jazzband sind, die Jazz spielt. Kein Gesang, Saxophon, Querflöte oder Piano als Melodieinstrument, viel Improvisation. Saugut und erstaunlich, wie das im Rahmen eines solchen Festivals funktioniert.

PRIMAVERA SOUND, 31.05.-04.06.2017, Parc del Forum, Barcelona

Foto: Lino

Rüber zu einer der beiden ganz großen Bühnen, Slayer stehen auf dem Programm. Schon zigmal gesehen, und eigentlich ohne Hanneman und Lombardo nicht so richtig Slayer, wird es trotzdem das beste Slayer-Konzert, dem ich beiwohnen werde. Vielleicht ist es der Sound, der wirklich perfekt abgemischt ist, wie er besser nicht mehr geht. Als würde man die „Reign In Blood“ auf einer Monster High-End Anlage hören. Vielleicht hat die Band aber auch mehr Bock als sonst, im Rahmen eines solchen Festivals zu zeigen, was Sache ist. Es ist auf jeden Fall ein einziges Fest. Jungs und Mädels mit Glitzer im Gesicht und Blumen im Haar schütteln die Köpfe zu „Angel Of Death“ und Tom Araya darf auf Spanisch Ansagen machen. Super chulo!

PRIMAVERA SOUND, 31.05.-04.06.2017, Parc del Forum, Barcelona

Foto: Lino

Meine alten Faves The Black Angels dürfen derweil anderswo hübsche Visuals benutzen, was ihrer Musik auch nicht schadet. Vieles vom neuen Album ist dabei, das ich nicht kenne. Aber ich mag die Band ja eh. Alex Maas’ prägender Gesang, die psychedelischen Gitarren und das schön anzuschauende Drumming von Stephanie Bailey rennen offene Hippietüren bei mir ein.

Um zwei Uhr nachts dann King Gizzard & The Lizard Wizard. Schwierig genau zu sagen was die Australier da eigentlich machen. Die zwei sich gegenüber positionierten Schlagzeuger kloppen meist stoisch in Can-artiger Manier die Songs runter. Der Sänger doppelt die Gesangsmelodie mit seiner Gitarre, Mundharmonika gibt es vereinzelt auch. Die anfangs überraschend kurzen, straighten Songs gehen am Ende des Sets in Lieder mit längeren, jammigeren Parts über. Letzteres steht ihnen besser und so wird es dann doch so gut, dass die platten Füße auch beruhigt sind, dass die Schmerzen sich gelohnt haben.

PRIMAVERA SOUND, 31.05.-04.06.2017, Parc del Forum, Barcelona

Foto: Lino

U.a. verpasste Sachen wegen Umständen oder kein Bock: Jens Lekman, Broken Social Scene, Joel Sarakula, The Afghan Whigs, Bon Iver, Kate Tempest, Aphex Twin und Tycho.

Lektion des Vortags? Lesen doch zu anstrengend. Dann doch nur samt neuem Merch am Meer rumliegen. Knapp außerhalb des Bildes: Zwei auf dem Rücken liegende, nackte Männer mit gespreizten Beinen, um auch den letzten Fitzel Haut zwischen Sack und Schenkel gebräunt zu bekommen.

PRIMAVERA SOUND, 31.05.-04.06.2017, Parc del Forum, Barcelona

Foto: Lino

Bei prächtigstem Wetter läute ich meinen Festivaltag mit Sinkane ein. Der Kurzauftritt von 30 Minuten gefällt mir vor allem in seinem zweiten, sehr soul-funkigen Song. Ansonsten nicht ganz mein Fall, aber die tun grooven, würden die Altvorderen sagen.

PRIMAVERA SOUND, 31.05.-04.06.2017, Parc del Forum, Barcelona

Foto: Lino

Rebuig tun nicht grooven. Aber dafür gibt’s lauten, sehr harten, wütenden Sludge-Metal oder so was. Wie die Katalanen aufs Meer hinausbrüllen, -keifen, -bellen hat seinen ganz eigenen Charme, und mit der Sonne im Gesicht klingt der Soundtrack zum kommenden Weltuntergang sogar irgendwie angenehm.

PRIMAVERA SOUND, 31.05.-04.06.2017, Parc del Forum, Barcelona

Foto: Lino

Kurzer Ländercheck zwischendurch: Die Lobsterroten sind meist Engländer. Die Italiener sind äußerlich schwer von den Spaniern zu unterscheiden. Kiffen ähnlich viel, aber es kostet ihnen unendlich viel Kraft sich in einer Schlange nicht vorzudrängeln. Russen, angezogen wie für einen ESC-Abend, gibt es auch, obwohl weder Modern Talking noch Ricchi & Poveri auf dem Line Up stehen. Deutsche eher so stoisch-steife Vielbiertrinker.

99% aller Leute sind natürlich gar nicht so und es fallen einem ja eh nur die eklatanten Beispiele auf. So werde ich von einem Italiener für einen Franzosen gehalten, während ich dachte er sei Däne. C’est la vie.

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Slim Cessna’s Auto Club streife ich nur kurz, und gefällt mir leider gar nicht was ich da höre. Aber eh egal, da im Auditorium Phurpa anstehen. Drei kapuzte Russen hocken im Kreis und machen Vocal-Drone. Sehr verstörend, da es nicht sehr beruhigend klingt, was die da von sich geben. Sehr eindringlich, aber da ich nicht wissen will, was da am Ende Dunkles heraufbeschworen wird, gehe ich nach 45 Minuten. H.P. Lovecraft would have liked this.

Raus ans Licht zu heiterer Musik. Whitney erfreuen das Publikum mit melodiösem Pop, der sehr nach USA in den 70ern klingt. Leicht folkig-rockiges stört nicht weiter, und Mac DeMarco darf auch einen Song mitspielen. Schön!

Direkt danach geht es mit den The Growlers weiter, und der Auftritt wird zum einer meiner Favoriten dieses Primavera. Wie organisch-dynamisch die Kalifornier Popmelodien mit Surf, Rocksteady, Reggae, Disco, Psychedelia und Rock verwursten macht live richtig Spaß. Die dezenten Moves von Sänger Brooks Nielsen sind dazu noch die Kirsche auf dem Schnitzel. Groß!

Mac DeMarco hat es danach nicht leicht bei mir. Die Begeisterung der Zuschauer korrespondiert nicht immer mit dem Gehörten. Soll heißen, eigentlich dürfte seine Musik gar nicht so der Publikumsmagnet sein. So richtige Hits mit Mörderrefrains sind da nicht dabei, wobei mir seine Musik und der Sound sehr gut gefallen. Aber ein bisschen Hype fächelt der Flamme der Publikumsbegeisterung da wohl doch etwas Sauerstoff zu.

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Foto: Lino

Musikalisch gut, wird aber vor allem entertainerisch einiges geboten. Weißbesockt entfahren dem Meister ab und an irre Lachlaute. Der Schlagzeuger spielt komplett nackt. Der Gitarrist sieht aus wie Owen Wilson auf Steroiden. Am Ende zieht sich Mac bis auf die Boxer aus, lässt die Arschbacken zur Geltung kommen auf denen er auch den Rhythmus klatscht, und hangelt sich von einer oversexten Pose zur nächsten. Höhepunkte sind das Körperhärchen abfackeln mit einem Feuerzeug, und langes, fixes Starren auf den Genitalbereich des Drummers, das mit „He’s got a kind of hammer on him“ beurteilt wird.

Vor dem Schlafengehen gibt es noch eine Viertelstunde Swans. Hartes Zeug, verstörendes Zeug, aber wenn ein Beat dabei ist, durchaus auch mein Fall. Als dann wieder so Intermezzogeräusche anstehen, verkrümele ich mich.

U.a. verpasste Sachen wegen Umständen oder kein Bock: Descendents, Lawrence Arabia, The Radio Dept., The XX, Flying Lotus.

Lektion des Vortags? Ohne Sonnencreme an den Strand war doch irgendwie auch sehr dämlich. Also kurz Sightseeing, Park Güell. Die Kings of New Rave verdingsen sich hier derweil anscheinend als Solokünstler.

PRIMAVERA SOUND, 31.05.-04.06.2017, Parc del Forum, Barcelona

Foto: Lino

Eigentlich wollte ich zu The Magnetic Fields ins Auditorium, aber die Schlange wie zu besten sowjetischen Warenverknappungszeiten schreckt mich ab. Sollen die Engländer anstehen, die können das eh besser. Schaue ich mir halt Melange aus Madrid an, die mir dann glücklicherweise auch gefallen. Nach gutem alten Psychedelic-Prog der Ende 60er klingt das großteils, und da sind die Rezeptoren bei mir schon gut ausgebildet. Fast schon zu groß ist die Vielfalt an Stilen, die man zu hören kriegt. Doch auch der Mann im King Crimson Shirt vor mir goutiert das alles.

Wieder näher ran ans Meer zur nächsten Bühne, zu Riviere aus Peru. Auch hier wird man nicht enttäuscht, zu gut die Songs und das Können der Latinos. Indiegitarren begleiten ansprechende Melodien. Richtig neu ist das nicht, aber erstens interessant sowie dynamisch komponiert, und zweitens deutet ein Salsa-Teil in einem Song darauf hin, dass die eben doch woanders her sind und somit irgendwie anders klingen.

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Ein kurzer Abstecher zu Junun featuring Shye Ben Tzur & The Rajasthan Express, deren orientalische Musik wieder eine ganz andere Note in den Gesamteindruck dieses Festivals bringen. Toll, aber nur ein kurzes Vergnügen, denn…

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…denn ich muss zu Pond, die mir schon sehr zusagen seit ein paar Jahren. Ihr Auftritt hat mit einem etwas zu stark dröhnenden Bass und schwach abgemischten Gesang zu kämpfen, aber die Qualität der Songs setzt sich im Lauf des Sets immer mehr durch. Vor allem der an den Größenwahn von 70er Bands erinnernde Sound und Kompositionsansatz vermag mich zu entzücken. Dabei schreiben sie auch noch gute Songs, weswegen sich das Ganze nicht in einer oberflächlichen Stilistikimitation erschöpft. Feine Band, vielleicht am Gesang noch etwas ausbaufähig.

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Foto: Lino

Mr. Stage-Angst und Meisterstimme Van Morrisson präsentiert sich danach in bester Form. Tolle Band, beeindruckende Stimme, und die ersten jazzigen Songs gefallen mir richtig gut. Als es dann Richtung Blues geht nehme ich mir eine kleine Musikpause und geh zum Champions League Finale schauen. Nebenbei, dies dürfte der einzige Ort in Barcelona gewesen sein mit so vielen Real Fans. Außerhalb des Festivalgeländes dürfte das Gejubele sonst Haue gegeben haben.

Seu Jorge beglückt die Menge danach mit David Bowie Songs auf Portugiesisch. Im Rahmen des Films „Life Aquatic“ entstanden, trägt er die Bowie Hits mit entsprechendem Outfit vor. Einzigartige Stimme, ein ganz großes, einnehmendes Charisma, so gewinnen die bekannten Bowie Perlen einen anderen Glanz. Ganz entzückend der Refrain bei „Starman“, der wie folgt abläuft: „There’s a starman waiting in the sky“ wird von allen lautstark mitgesungen. Die Engländer im Publikum singen genauso lauthals textsicher weiter, der Rest vom Publikum immer leiser werdend „mmmhmhhhh“. Ein Spektakel, dass sich jeden Refrain wiederholt.

PRIMAVERA SOUND, 31.05.-04.06.2017, Parc del Forum, Barcelona

Foto: Lino

Grace Jones interessiert mich dann doch auch kurz. Schwarz-weiß gestreift kostümiert, erwische ich zwei Reggaesongs bei meiner Stippvisite, die ganz nett klingen. Und sie redet etwas unangenehm albern in ihren Ansagen darüber, dass sie zu viel Weed in ihrem Leben geraucht hätte. Aber so isse halt, die Grace, die Jones.

Wieder interessantes gibt es auf der kleinen Night Pro Bühne zu sehen. Me & The Plant aus Brasilien haben von straightem Rock über Psychedelica bis über einen ohrwurmigen Pophit einiges aufzuweisen. Verweile dann doch länger als geplant hier, weil lohnt sich.

Meine Abschlussband für das diesjährige Primavera ist dann Sleep. Unfassbar böser, gewaltiger Doom wird von der Bühne eruptiert. Selten so was Mächtiges gesehen und gehört. Wahrscheinlich haben Phurpa genau diese drei Musiker tags zuvor heraufbeschworen. Gewaltig! Der Sound blättert einem die hart errungene Briatore-Bräune von der Pelle. Ein fantastischer Abschluss. Adios Primavera, voy a volver.

U.a. verpasste Sachen wegen Umständen oder kein Bock: Metronomy, The Magnetic Fields, Arcade Fire, Angel Olsen, Teenage Fanclub, !!! (ChkChkChk)

2 Gedanken zu „PRIMAVERA SOUND, 31.05.-04.06.2017, Parc del Forum, Barcelona

  • 7. Juni 2017 um 23:30 Uhr
    Permalink

    Magnetic Fields waren der Hammer, habe aber leider auch nur die Hälfte der 50 songs gesehen.

  • 8. Juni 2017 um 00:06 Uhr
    Permalink

    Sehr schön und immer eine Wohltat einen dieser raren echten Lino-Texte zu lesen! Nächstes Jahr bin ich dann hoffentlich dabei.

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