KURT VILE & THE VIOLATORS, 03.06.2019, Manufaktur, Schorndorf

KURT VILE & THE VIOLATORS, 03.06.2019, Manufaktur, Schorndorf

Foto: Michael Haußmann

Händeringend werden via Facebook noch Eintrittskarten gesucht, bereits seit mehreren Wochen ist das Kurt Vile and the Violators Konzert ausverkauft. Darunter auch die Warnung, dass es sich bei paar Angeboten um Betrügereien handeln würde. Was ist denn da los? Viel positiver, Schorndorf und Berlin sind die einzigen Stationen in Deutschland auf dieser Tour. Wie der Gigblog Kollege auf dem Weg zur Manufaktur bemerkt „Schorndorf begrüßt die Welt“.

Vielfach wird Kurt Vile als Slackertyp bezeichnet. Passt sicherlich, wenn dann ein Slacker, der genau weiß was er macht, viel ausprobiert und sein Ding durchzieht. Produktiv ist der in Philadelphia lebende Musiker und Mitgründer der Band The War on Drugs schon seit vielen Jahren. Nach dem Gemeinschaftsalbum mit der Australierin Courtney Barnett „Lotta Sea Lice“ (immer wieder gut anzuhören) ist das im letzten Jahr erschienene „Bottle It In“ sein siebtes Album.

KURT VILE & THE VIOLATORS, 03.06.2019, Manufaktur, Schorndorf

Foto: Michael Haußmann

Kurt Vile, großgewachsen, steht eingetaucht in das rote Scheinwerferlicht, die lockigen Haare hängen ins Gesicht. Das Angenehme, wie ich finde, er kommt ganz ohne überladenen Rockergesten aus. Sehr relaxt sind die Songs, was sehr angenehm ist, denn mit jeder gespielten Note fühlt es sich an, als würde die Temperatur im Saal steigen. Die Ansagen sind spärlich gehalten „Hey guys I love you“. Danke für diese versöhnenden Worte. Geduld war gefordert bis das Konzert um 21:45 Uhr endlich anfängt. Das ein oder andere kalte Getränk hat geholfen, das Warten zu überbrücken.

KURT VILE & THE VIOLATORS, 03.06.2019, Manufaktur, Schorndorf

Foto: Michael Haußmann

Kurt Vile ist konzentriert auf sein Kerngeschäft: das Gitarrenspiel. Die Instrumente werden durchgewechselt von E- über Akustikgitarre, zum Banjo und wieder zurück. Sommerliche Gitarrenriffs breiten sich aus, darüber legt sich seine Stimme die etwas an J Mascis und The Thrills Sänger Conor Deasy erinnert, gehalten in einem harmonischen Gesang/Sprechgesang. “Waking On A Pretty Day” zu lauschen eignet sich bestens, um am Meer zu sitzen, der blutroten Sonne hinterherzuschauen, wie sie am Horizont immer kleiner wird. Lo-Fi–Psychelic-Folk ganz unaufgeregt, ohne Übersprungshandlungen. Das kantige und straighte Spiel der The Violators Rob Laakso (Keyboard/Bass/Gitarre), Jesse Trbovich (Gitarre/Bass) und Kyle Spence (Drums) versetzt das Ganze in einen wohltemperierten hypnotischen Flow. Der hypnotische Flow und die tropischen Temperaturen begleiten uns nach draußen, Abkühlung ist angesagt.

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