LABRASSBANDA, 02.10.2010, Sparkassen-Arena, Landshut
Und dafür bis nach Landshut fahren? Mein lieber Freund Dunni hat mich auf dieses Konzert in Vronis Heimatstadt eingeladen [VIELEN DANK noch mal!] und ich dachte: super, ein Kurzwochenende in Niederbayern, ein hübsches Konzert, alles mal ohne Review schreiben… jetzt sitze ich im Zug zurück nach Stuttgart und bemühe Stift und Papier, weil ich von diesem vogelverrückten Ereignis berichten muss.
Zurück zum Geschehen. Autobahn wird abgefeiert, ich reibe mir die Augen und denke: können die das dramaturgisch bis zum Ende durchhalten? Die verschießen ja alles was sie haben gleich am Anfang. Antwort ist klar: sie können! Olli (Bass), Sepp (Trompete und Gesang), Hans (Tuba), Yossarian (Schlagzeug) und Manu (Posaune) variieren ihr Set, spielen auch ihre Dubsachen (und enden doch bei 160 bpm), unterhalten durch sehr lustige Ansagen, die so bayrisch sind, dass ich meist die Pointe verpasse, egal. Zur Pause – wahrscheinlich zum Sauerstoff tanken, vielleicht auch Hopfenpunsch – spielen sie laut Ansage ihr Techno-Stück, welches auch auf dem Roskilde-Festival verstanden wurde: Around The World, weit entfernt von Daft Punk, aber ein echter Abräumer.
Nach der Pause wird mit I Don´t Like Tuba, I Love It eingestiegen und im furiosen Finale verpusten LaBrassBanda in einer Art Medley (I Like To) Move It, Push It, Rhythm Is A Dancer und als Höhepunkt Christian Bruhns Feinde Greifen An vom Captain-Future-Soundtrack. Ja, richtig gelesen.
Brass und Balkan sind derzeit schwer hipp, aber dieses kauzige, bayrische, mit Jazz+House+Techno-Elementen gespickte Werk spielt in einer Extraliga. Selten habe ich eine Band so feiern gesehen. Hingehen!
PS: Das ist mein dritter Text innerhalb einer Woche, jedes mal überschlage ich mich mit Zustimmung. Aber was soll ich machen, Bratze, Uwe Schenk Trifft und LaBrassBanda waren jeweils in ihrer Art überwältigend.
Servus, mitanand !
Mei, des woar so schee !! Ich habe noch nie eine Band Live gesehen, die mit so viel Energie und spass Jung und Alt fasziniert haben. Zum Glück haben die Jungs eine Pause gemacht, sonst wären ihre Lungen vom Staccato-Bläsern noch in das Publikum gefetzt. Falls Sie nach Stuttgart kommen sollten, bin ich wieder mit dabei. Evtl. das nächste mal in Bayern bei „Los Dos Y Companeros“ ? Pfiarts eich, Dunnerl