D/TROIT, 25.03.2023, Manufaktur, Schorndorf
Liest man über die Band “D/troit”, ist der Eindruck gegeben, dass bei einer Funk&Soul Band, die sich nach der Heimat des Motown Labels benannt hat, als Assoziation Kopenhagen nicht an erster Stelle steht. So war es, als die dänische Band ihr Debütalbum “Soul Sound System” herausbrachte. Nun hat die Band 2022 mit “Heavy” ihr zweites Album nachgelegt. Auch in dieses ist wieder viel Soul-Herzblut geflossen.
Der Korb ist mit Vorschusslorbeeren reichlich gefüllt. Das “D/troit” Konzert 2019 in der Manufaktur hatte es auf Platz 2 meiner Konzert Top Ten geschafft.
Der Saal der Manufaktur hat sich mittlerweile gefüllt. Ein Rundumblick könnte die Vermutung zulassen, dass in der Twenty-Something Kohorte Soul nicht so angesagt ist. Absolut subjektiv und eine in nichts belegte These. An den Instrumenten und stets seriös im Anzug gekleidet sind D/troit: Gitarrist Klaus Højbjerg, Bassist Jackie Larsen, Keyboarder Mads Jensen und Schlagzeuger Stefan Cannerslund Andersen, sowie an Saxophon Johan Bylling Lang und Trompete Bjarke Nikolajsen.
Gestartet wird instrumental, mit “D/strut” und “Heavy” gibt es ein souliges Warm-up. Die Band muss das Publikum nur kurz anschieben, schon ist es auf Betriebstemperatur gebracht. Geht doch gut los. Im Türrahmen steht Sänger Bo Toke Nisted schon parat, “Gotta Have Soul” ist sein Einsatz. Merkmal des Sängers: weißes Hemd, schwarze Hose, weiße Socken in schwarzen Loafers. Jacket bleibt weg, dies würde die Bewegungsfreiheit einschränken. Der Bewegungsradius des Sängers auf der Bühne ist sehr groß, er tanzt/zappelt, windet sich am Mikrofonständer hoch und runter. “Let’s make a Baby” und “Love Maschine”: Liebe und Sehnsucht stehen hoch im Kurs der Songs. Die ohnehin schon raue Stimme wirkt stellenweise noch rauher und einen Tick angeschlagen. Am liebsten möchte ich ihm zwischendurch Fencheltee mit Honig reichen. Kann aber auch dem Umstand geschuldet sein, dass die mehrwöchige Tour heute in Schorndorf endet.
Bei “D/hustle” und ”D/rumble” gibt es Pause für die Stimme des Sängers, hier kommt nochmal die Band zum Einsatz, instrumental ihr Können voll auszuspielen. Diese finde ich absolut beeindruckend. Sie sind gleichzeitig Backing Vocals, ihre Call-and-Responseparts sowie überhaupt das ganze Zusammenspiel nach jedem Rhythmuswechsel zum Offbeat und wieder zurück: es sitzt jede Note auf den Punkt. Drummer Stefan Cannerslund Andersen changiert mit einer Leichtigkeit und Präzision durch das Set, der Sixties-Hammondorgel Sound gespielt von Keyboarder Mads Jensen fließt bei “Higher” angenehm seicht dahin. D/troit verstehen ganz nebenbei auch zu entertainen. Bassist Jackie Larsen animiert ganz dezent zu Clapping Hands, da kann man sich gerne von der positiven Energie und Spielfreude mitreißen lassen. Nun aber verdiente Verschnaufpause für „D/troit“ nach ihrem letzten Konzert der Tour.
hallo Sabine
wie zufrieden warst du denn mit den Fotos und eine angehängte Galerie am Ensde des Beitrages hab ich auch noch nicht gesehen -wie geht das?!
Am liebsten möchte ich ihm zwischendurch Fencheltee mit Honig reichen. Kann aber auch dem Umstand geschuldet sein, dass die mehrwöchige Tour heute in Schorndorf endet.
lg