THE BURNING HELL , 26.11.2021, Manufaktur, Schorndorf

The Burning Hell, Manufaktur, Schorndorf

Foto: Michael Weiß

Die Kanadier “The Burning Hell” sind eine gern gesehene Band der Gig-Blogger. Ein Blick ins Archiv zeigt, vor zehn Jahren erschien der erste Artikel. Also Push-Nachrichten am Handy ausschalten, 2G-plus-Check in der Manufaktur und das Konzert genießen ist die Devise des Abends. Der Gedanke bleibt nicht aus, wer weiß, wann man eine Band aus Übersee wieder zu sehen
bekommt in nächster Zeit.

Kelly McMcichael, Manufaktur, Schorndorf

Foto: Michael Weiß

Für die Supporterin Kelly McMichael ist es die erste Tour in Europa. Die Kanadierin aus St. Johns, Newfoundland spielt die ersten Songs erstmal solo mit Gitarre und Vocal Looping. Für die weiteren Songs kommen Burning-Hell-Sänger Mathias Kom am Bass und Drummer Jake Nicoll hinzu. Kelly McMichaels facettenreiche Stimme lässt in jedem Fall aufhorchen. Mal ruhig dahin schwebend, dann wieder rockig zupackend. Die Erleichterung, dass das Konzert heute stattfindet, ist ihr deutlich anzumerken. Vier Konzerte der Europa-Tour fallen aus. So ist das Konzert heute das letzte der Kelly McMichael/The Burning Hell Tour. Sehr erfreut ist Kelly McMichael über die anwesenden Gäste, die für den Eintritt bezahlt haben, denn sie hat es auch anders erlebt. Auf einem Festival hat sie nur vor Freunden gespielt, die auf der Gästeliste standen. Kelly McMichael – in jedem Fall eine Entdeckung.

The Burning Hell waren bereits in unterschiedlichen Besetzungen unterwegs. Aktuell gruppieren sich um das Stammduo Mathias Kom (Gitarre, Gesang) und Ariel Sharratt (Bass, Saxophon, Schlagzeug), noch besagte Kelly McMichael (Keyboard) und Jake Nicoll (Drums). Leadsänger Mathias Kom teilt auf der Bühne erstmal die Setliste an seine Mitmusiker_Innen aus, er entschuldigt sich dafür, dies nicht vorher erledigt zu haben. Die Erleichterung, dass das Konzert stattfinden kann (wurde bereits auch zweimal verschoben) ist auch ihm anzumerken, immer wieder ist während des Konzertes sehr ergriffen.

Mathias Kons Stimme changiert zwischen Spoken Word und Gesang. Bereits bekannt ist er für seine absurd humorigen Texte. Der Einstieg startet erstmal ruhiger mit “Drink” und “Grown-up”. Die Band hat mich bereits mit ihrer Spielfreude um den Finger gewickelt.

The Burning Hell, Manufaktur, Schorndorf

Foto: Michael Weiß

“Bird Queen of Garbage Island” (mit liebevollen Stop-Motion Video) und “Birdwatching” sind zwei Songs, die während der Pandemie entstanden sind, die die Musiker hart getroffen hat. Sie leben zwar in der Weite und Ruhe der Prince Edwards Inseln, nur plötzlich war es überall still. Anzumerken ist den Songs davon nichts, sie entpuppen sich als sehr tanzbar, mit treibenden Psych-Pop-Passagen. Auf der Bühne ist viel Bewegung. Bis auf Mathias Kom gibt es unter den weiteren Musiker_Innen ein Bäumchen-Wechsle-Dich der Instrumente. Eben war Ariel Sharatt noch am Bass und Saxophon, sitzt sie beim nächsten Song an den Drums, Drummer Jake Nicoll am Keyboard, Kelly McMichael wechselt von Keyboard zum Bass.

Während der Song-Pausen sprudelt es aus Mathias Kom heraus, dass er sich selbst bremsen muss: „i am talking too much“. Sehr sympathisch, denn er hat viele witzige Anekdoten zu erzählen. Spontan wird noch ein im Publikum befreundeter ehemaliger Bassist der Band auf die Bühne geholt. On stage die Akkorde durchgegeben, alles sitzt.

Und wie geht es weiter für die Band? “Wir gehen wieder ins Internet”, sagt Mathias Kom. Also, Dienstag unter www.theburninghell.com 8pm GMT den Livestream einschalten!

The Burning Hell

Kelly McMichael

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