MIA.,06.04.2018, Im Wizemann, Stuttgart

Mia.

Foto: Patrick Grossien

„Lass deine Monster frei, du bist da nicht allein“ singt Mieze Katz, Sängerin der Berliner Band Mia. in dem Song „Mausen“. Dieser Titel wurde zwar nicht gespielt, aber Monster frei lassen und feiern, das ging an diesem Freitagabend sehr gut. Alleine war man auch nicht, der Club im Wizemann ist ausverkauft. Zu Feiern gibt es das 20jährige Bandjubiläum, an dem Mia. mit Konfetti, Luftballons und einer Menge guter Laune teilhaben lassen. „Nie wieder 20“ so der Titel der Tour hat Sängerin Mieze Katz anfangs nicht begeistert, erzählt sie. Aber was soll’s, so ist es halt im Leben, es geht immer weiter nach vorne, diese Erkenntnis hatte Schlagzeuger Gunnar Spiess, Ideengeber des Tourtitels. Zum Warm-up gibt es das sympathische Duo „Prada Meinhoff“. Ausgestattet im 80er Jahre Style wird eine NDW-Elektro-Punkpop Mischung gespielt.

Bekannt sind mir die All-Time Elekto-Pop Hits von Mia. „Hungriges Herz“ und „Tanz der Moleküle“. Bekannt den Leuten um mich herum, scheinbar und hörbar – alles, was an diesem Abend gespielt wird. Sängerin Mieze Katz Blouson leuchtet in hellen Neonfarben. Das Publikum ist gleich ganz aus dem Häuschen, tanzt und singt „Alles neu“ und „Hungriges Herz“ textsicher mit. Zu Mia. gehören noch Andy Penn (Gitarre), Robert Schütze (Bass) und Gunnar Spies (Schlagzeug). Dass sich die Bandmitglieder lange kennen und zusammen entwickelt haben, ist ihnen anzumerken.

Mia.

Foto: Patrick Grossien

Zelebriert wird eine Show zwischen Messe und buntem Pop-Musical. Zwischendurch wechselt Mieze Katz immer wieder das Bühnenoutfit, von poppiger zu dunkler Jacke zum fließendem Hängekleid, formt Herzchen mit den Händen und bekommt dafür viel Applaus geschenkt.
Das Publikum ist größtenteils weiblich, Freundinnen-Cliquen und Mütter mit Töchtern sind gekommen. Mia. sind sich durchaus ihrer Besucherzusammensetzungen bewusst. Es gibt noch die Gruppe der Mitgebrachten, vornehmlich Männer. Mieze Katz führt Interviews und fischt sich einen Mitgebrachten jungen Herrn aus dem Publikum dazu auf die Bühne.

Mia.

Foto: Patrick Grossien

Manchmal war mir Mieze Katz etwas ambivalent, ich schicke jetzt gleich ein „aber“ hinterher. Die Bühne ist einfach ihr Ding. Die ganzen zwei Stunden, die das Set dauert, verfügt sie über einen Energielevel mit dem sie die dramaturgische Spannung halten kann. Sie ist nicht nur eine Party-Mieze Katz, sondern zeigt in ihren Texten, eine Nachdenklichkeit, dass es nicht nur alles stromlinienförmig läuft im Leben, und manchmal auch etwas daneben gehen kann. Dann muss man nur wieder aufstehen.
Auch die schönste Geburtstagsfeier ist einmal zu Ende – Mia. rockt schreibt sich die Band auf die Fahne, dann mal auf die nächsten 20 Jahre!

Mia.

Foto: Patrick Grossien

Mia

Prada Meinhoff

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