KING AUTOMATIC, 09.03.2018, Rakete, Stuttgart

KING AUTOMATIC, 09.03.2018, Rakete, Stuttgart

Foto: Armin Kübler

Eigentlich fehlt nur noch eine Kleinigkeit, um aus der Rakete einen kleinen, feinen Club für Konzerte zu machen: eine Bühne. Vor allem dann, wenn, wie mit King Automatic Künstler im Haus sind, die im Sitzen agieren. Alles andere passt: Die Anlage ist ordentlich dimensioniert, die Beleuchtung ist improvisiert, aber stimmungsvoll arrangiert und stellt sogar unseren Fotografen zufrieden. Und der rundum schwarz abgehängte Raum hat eine minimalistische Studio-Atmosphäre. Wer sich nicht in der lauschigen, aber etwas verqualmten Bar aufhalten möchte, kann ins Foyer ausweichen und zuschauen, wie die Zahnradbahnen zum Feierabend einfahren.

KING AUTOMATIC, 09.03.2018, Rakete, Stuttgart

Foto: Armin Kübler

Die Bahnen stehen bereits eine Stunde im Depot, als das Konzert um 22:00 beginnt. Der Saal ist gut gefüllt und zumindest die Besucher in der ersten Reihe können King Automatic beim Musizieren zusehen. Und das ist mehr als beeindruckend. Der King hat im Halbkreis genug Instrumente um sich versammelt, um eine mindestens vierköpfige Band auszustatten. Dazu eine Menge Elektronik und Loop-Maschinen. Und dieses Sammelsurium bedient er alleine, und zwar alles gleichzeitig!

KING AUTOMATIC, 09.03.2018, Rakete, Stuttgart

Foto: Armin Kübler

Der Aufbau seiner Songs ähnelt sich meist: mit Percussions und Schlagzeug spielt er einen Rhythmus-Loop ein, dann addiert er eine Keyboardschleife, um dann mit Gitarre und Gesang einzusetzen. Bassdrum und Snare spielt er mit Fußmaschinen. Mit dem Hals seiner ungewöhnlichen Roadrunner-Gitarre (die übrigens wie er aus Nancy kommt) drischt er auf die Hi-Hat ein.

KING AUTOMATIC, 09.03.2018, Rakete, Stuttgart

Foto: Armin Kübler

Heraus kommt ein erstaunlich vielfältiges musikalisches Gemisch: von Garage-Rock über Bluesrock bis zu Rocksteady und Ska reicht das Spektrum, Ausflüge in den Dub und Latino-Rhythmen sorgen für noch mehr Abwechslung. Alles enorm tanzbar. Und das Publikum lässt sich auch nicht lange bitten. Übrigens auch im Repertoire: die vielleicht schmutzigste Version von Kraftwerks „Model“. Befeuert durch ein paar Gläschen Whisky zeigt der King jedenfalls eine erstaunliche Ausdauer: inklusive eines üppigen Zugabenblocks dauert der Auftritt des Virtuosen gut 100 Minuten.

KING AUTOMATIC, 09.03.2018, Rakete, Stuttgart

Foto: Armin Kübler

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