KAMMERORCHESTER STUTTGART, Nov-Dez 2011, Norwegen & Indien

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Foto: Reiner Pfisterer

Das Stuttgarter Kammerorchester ist das älteste Kammerorchester der Welt und seit 1945 musikalischer Botschafter der Landshauptstadt in der ganzen Welt. Im Rahmen einer Langzeitreportage begleitete ich die 17 Streicher auch auf ihrer Tour nach Norwegen und Indien.

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Foto: Reiner Pfisterer

Früh am Morgen begann die Reise am Stuttgarter Hauptbahnhof mit der gemeinsamen Fahrt zum Frankfurter Flughafen und von da per Flugzeug direkt nach Oslo. Warum Norwegen trotz seiner unschlagbaren Naturschönheiten als Urlaubsort eher schwierig ist, verstand ich nach einem durchaus überschaubaren Mittagessen. Ein Burger mit ein paar sogenannten Kartoffelecken und einem Glas Bier machten zusammen die atemberaubende Summe von 43 Euro.

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Foto: Reiner Pfisterer

Etwas betäubt von diesem Ereignis traf ich die Musiker bei der Einspielprobe wieder. Diese meist etwa 30-minütige Probe ist für mich immer die beste Zeit ,um meine Fotos zu machen, da ich mich da frei bewegen kann und mir auch das Klicken der Kamera meist verziehen wird. Während der Konzerte ist es meist unmöglich, gut zu fotografieren, deshalb nutze ich diese Zeit dann oft, um mit der Kamera um die Häuser zu ziehen, denn ein Teil meiner Reportage ist auch die Vielfalt der Auftrittsorte zu zeigen. Allein im letzten Jahr waren das Amsterdam, Wien, Zürich, Basel, Barcelona, La Coruna, Vigo, um nur einige zu nennen.

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Foto: Reiner Pfisterer

Am nächsten Tag fuhren wir dann für ein weiteres Konzert nach Sandefjord in den südlichsten Teil Norwegens. Die letzte Nacht in Norwegen verbrachten wir in einem Flughafenhotel in Oslo, denn es sollte eine extrem kurze Nacht werden. In aller Frühe starteten wir nach London und von da direkt weiter nach Mumbai. Die Ankunft in der indischen Metropole war kurz nach Mitternacht und als wir schließlich alle die Einreise erfolgreich hinter uns brachten, empfing uns vor dem Flughafen brodelndes Leben und tropische Wärme mit erdrückender Luftfeuchtigkeit. Bei Ankunft im Hotel „Taj Mahal Palace“, einem der geschichtsträchtigsten und imposantesten Hotels der Welt, war es dann schon kurz vor 3 Uhr.

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Foto: Reiner Pfisterer

Der nächste Tag war für alle frei und jeder konnte sich in kleineren und größeren Gruppen sein Bild der Stadt machen. Der unmittelbare Eindruck von Armut ist ständiger Begleiter, wenn man die Stadt entdecken möchte. Schon 50 Meter vor dem Luxushotel liegen vierköpfige Familien auf dem Gehweg zur gemeinsamen Nachtruhe. Aber genau so allgegenwärtig sind die intensiven Farben und Gerüche und die Freundlichkeit der Menschen. Am längsten in Erinnerung wird mir wohl die Luftfeuchtigkeit bleiben. Ich sah den ganzen Tag aus, als ob ich mit Klamotten direkt der Badewanne entstiegen wäre.

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Foto: Reiner Pfisterer

An den nächsten beiden Abenden  fanden dann zwei Konzerte im National Centre of The Performing Arts in Mumbai statt. Der erste Abend wurde vom Kammerorchester alleine gestaltet. Beim zweiten Konzert kamen noch einige indische Musiker dazu, die auch die komplette restliche Tour mitmachten.

Nach 3 Tagen Mumbai flogen wir dann weiter ins IT-Center Indiens, nach Bangalore. Hier blieb leider keine Zeit viel von der Stadt zu sehen, es war eher ein klassischer Tourtag: Aufstehen, Frühstück, Fahrt zum Flughafen, Flug, Fahrt ins Hotel, kurzer Aufenthalt, Fahrt in die Halle, Probe, kurzes Warten, Konzert, Fahrt ins Hotel, Abendessen. Und am nächsten Tag dann gleich weiter nach Chennai, besser bekannt unter dem früheren Namen Madras, wo das letzte Konzert der Stadt stattfand. Und hier hatten wir nach dem Konzert nicht mal mehr Gelegenheit ins Bett zu gehen, denn mitten in der Nacht war unser Rückflug Chennai-London-Frankfurt angesetzt.

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Foto: Reiner Pfisterer

Wieder zuhause angelangt, hatte ich das Gefühl von einer dreiwöchigen Reise heimgekehrt zu sein, so vielfältig waren die Eindrücke und Erlebnisse in diesen acht Tagen. Dies war jetzt die Kurzfassung der Reise. Wer Lust hat mehr zu erfahren, kann gerne im Blog des Kammerorchesters die Reise Tag für Tag nachlesen, denn gemeinsam mit den Bloggern Max B. Wagner und Uli B. Forner stellte ich jeden Tag Fotos und Gedanken ins Netz.

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Foto: Reiner Pfisterer

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