Vorschau: CRACKER 01, INTERNATIONALES PERFORMANCEFESTIVAL, 08. – 11.12.2010, Self Service, Stuttgart
SELF SERVICE Open Art Space. Asche auf mein Haupt. Eigentlich viel zu spät wahrgenommen. War ein wenig Stuttgart Müde. Man sollte aber Stuttgart nie aufgeben. Irgendwo ist da immer ein Licht am Ende des Tunnels. Auch wenn der immer länger zu werden scheint. Und jetzt kommt Cracker # 1. Das erste Performancefestival in Stuttgart vom 08.12. – 11.12 im Self Service Open Art Space. Wir werden in den nächsten Tagen darüber berichten.
Vorab ein paar Fragen an Thorsten Neumann, Kurator der Veranstaltung und Mitinhaber der Galerie. Um das Feld abzustecken. Oder den Raum, besser gesagt.
Performer als Entertainer oder Entertainer als Performer?
Gute Frage, da die Performance mittlerweile bei Entertainern fast wichtiger ist als das musikalische Können. Die Performance durchdringt alle Lebensbereiche. Das Leben als Inszenierung. Für den Performer stellt sich somit die Frage, ob er nicht bereits schon assimiliert ist von der Popkultur und wie er sich davon abgrenzen kann.Ist die Performance noch eine eigenständige Kunstdisziplin? Fragen, die wir versuchen werden zu beantworten.
Zeit – Raum – Körper. Was steht bei Cracker #1 im Vordergrund?
Alle 3.
(Can) „Art (…) only be done in destructive societies that have to be rebuilt”? *
Sicherlich spielen gesellschaftliche Situationen und Prozesse eine wichtige Rolle in der Kunst, ich würde aber nicht soweit gehen, dass sie die Triebfeder für alles sind. Performace hat zu Beginn in den 60er und 70er Jahren sehr stark polarisiert und entzieht sich in gewisser Weise durch die Flüchtigkeit den Mechanismen des Kunstmarktes. Die Krise in den letzten Jahren hat dazu beigetragen, dass Performance ein Revival erlebt hat, da sie immer noch sehr stark mit dem leidenden Künstler in Verbindung gebracht wird. Es gibt heute jedoch viele Künstler, die sich mehr auf die Popkultur oder den Tanz beziehen und weniger auf die leidenden Künstler a lá Chris Burden oder Abramovic.
White Cube oder Black Box?
Hat beides seine Berechtigung, da dadurch Rahmenbedingungen abgesteckt werden, die etwas legitimieren. Eine Performance oder Kunst, die im White Cube gezeigt bzw. ausgestellt wird, wird somit explizit zu einer künstlerischen Handlung.
Sex Pistols oder Lady Gaga?
Beides gute Performer, wobei mir die Sex Pistols näher sind, da sie eine größere Authentizität und Aggressivität besaßen und ganz banal betrachtet mir ihre Musik besser gefällt. Lady Gaga ist ein reines Kunstprodukt, geschaffen von Marketingmanagern. Kann ich nichts mit anfangen.
Performance Kunst – Gegenteil oder Teil der modernen Kunst?
Fester Bestandteil der Gegenwartskunst
Geht Kunst ohne Betrachter?
Ohne Betrachter keine Kunst.
John Cage oder Glenn Gould?
Beides unglaublich wichtige und schillernde Figuren, die sich nicht limitierten in dem ,was sie taten und wie sie es taten.
Wenn SELF SERVICE ein Musiker wäre, dann welcher?
Eine Mischung aus Velvet Underground, Joy Division und Einstürzende Neubauten.
* Zitat von Marina Abramovic
Auf dem Promo-Bild beunruhigt etwas in der Arsch-Gegend des Performers – gehört da nicht ein großes X drauf?
Quo Vadis Gig-Blog?
Toxer scannt mal wieder automatisch die Schrittregion ab…
Mir ist nichts zu ekelhaft, wenn es um den (noch) guten Ruf von Gig-Blog geht.
Für Dich sind solche Bildchen offenbar leider schon zur Gewohnheit geworden. Finde Dich damit ab, dass es eben auch noch Leute mit Anstand gibt, die sich gegen solche Schweinereien zur Wehr setzen.
gib’s zu, Du hast ein Poster von Al Gores Alten überm Bett hängen: https://de.wikipedia.org/wiki/Parental_Advisory
Der Tipper-Sticker? War mein erstes Tattoo, ja was glaubst Du?
Nah, der Tipper Gore saugt, aber trotzdem, ich bleib dabei, nix gut das hier.
Da freut man sich über 5 Kommentare und dann…Statler und Waldorf haben wieder abgeliefert!
Selbst der Walter ignoriert obige Sauerei – ist denn die ganze Welt verrückt geworden???