PUTTE & EDGAR, 29.08.2009, Merlin, Stuttgart
“Putte und Edgar, fetter wie Bristol” meinte Nebenmann T. eine…äh, Moment, das ist der alte Text. Ist aber auch verwirrend. Wie beim letzten Putte & Edgar Konzert am 7. März fällt das Konzert auch jetzt wieder auf einen Samstag, ich darf schreiben und mutiere dadurch langsam zum Putte-Hofberichterstatter (was ich aber gerne mache), und wie beim letzten Mal geht’s danach wieder ins 1210 zu The Tights (diesmal allerdings in der 2.0 Version; macht aber nix, da genauso fabelhaft). Fehlt ja jetzt auch noch, dass ich mich über positiv wiederholende Dinge aufrege.
Im Vorprogramm agieren Nille Promille, ebenfalls Lokalmatadoren, die ich schon mal vor nicht allzu langer Zeit im Vorprogramm von Von Spar sah. Grob gesagt, experimenteller Progrock ist das Thema bei den sehr jungen Herren. Im Vergleich zum letzten Mal scheinen mir die Jungs an Dynamik und auf-den-Punkt-kommen (sofern der Begriff bei der Musik überhaupt angebracht sein kann) einen Schritt vorwärts gekommen zu sein. Man darf gespannt sein, wie das weitergeht.
Ganz schön voll ist das Merlin, und es wird auch ziemlich schnell warm v.a. als Putte & Edgar loslegen. Werd mich jetzt nicht wiederholen und nochmal meine identischen Assoziationen vom letzten Mal zitieren. Energietechnisch wieder komplett am Anschlag die Jungs und von Anfang an sind die Leute dabei und haben Gefallen an dem Ganzen. Mir fällt erst heute so richtig der Improvisationscharakter der Musik auf. Liegt vielleicht auch daran, dass ich mehr Edgar im Blick habe und so sein Spiel und sein Interagieren mit Putte beobachten kann.
Aber jetzt kann ich ja durch die Vergleichsmöglichkeit den großen Kritiker geben. Muss sagen, dass es mir in den Wagenhallen etwas besser gefallen hat. Denke mal, es liegt zum Einen daran, dass dort durch den Einsatz von Visuals in Verbindung mit der speziellen Atmosphäre der Halle, optisch das Ganze irgendwie stimmiger war. Außerdem gab es mehr ruhige Momente, wodurch die Dynamik des Ganzen aufregender war.
Aber das ist hier Jammern auf hohem Niveau. Improvisation beinhaltet eben auch, dass es nicht immer gleich klingt, und das ist ja auch sehr ok.
Ein Wiedersehen mit Putte gibt es Samstag den 5ten September in den Waggons des FFUS, u.a. werden dort Sorry Computer und Monsieur Mo Rio auftreten. Wer gute Musik mag, sollte kommen.
Super Indie Saturday in Stuttgart. I like us.
Mann, mann, mann! Habe die zwei gestern – nach gefühlten Ewigkeiten – mal wieder live gesehen (im Filmtheater 451). Und sie haben mich wieder mal total begeistert. Am 24. Mai kann man sie schon wieder sehen. Diesmal im JES Jungen Ensemble Stuttgart.