UNDERWORLD, 11.07.2009, Traffic Torino Free Festival, Turin

Underworld

Foto: Lino

Uff, nach zwei Tagen nur italienisch reden, ist es gar nicht so einfach wieder in den Deutschmodus beim Schreiben umzuschalten, cazzo.

Den Typus des „ja nicht zu früh auf Konzerte kommen“ hab ich nicht nur in Deutschland als Freund. Diese Art zeichnet sich dadurch aus, dass sie nichts so sehr fürchtet, wie zu früh da zu sein und das vor sich selber verantworten zu müssen. Was ich eigentlich sagen will: aus dem Santigold-Bericht wird leider nichts, da wir gerade so ankommen, dass nach paar Minuten Underworld schon beginnen.
Im Vergleich zu gestern sind mindestens doppelt so viele Leute da. Zum Großteil sehr junge Menschen, voll wie tausend Russen, bzw. breit wie ebensoviele Jamaikaner. Heftiges Volk (Komasaufen, da hält Italien mit)! Die These, dass 90 % von denen die Band nicht mal ansatzweise kennen, ist bestimmt nicht allzu gewagt.

Underworld seh ich mittlerweile zum vierten Mal. 1999, mit bertramprimus, sind wir bis nach Köln gepilgert und es war für mich ein echtes Erweckungserlebnis was die Faszination für elektronische Musik angeht.
Auch heute Abend enttäuschen sie mich wieder ganz und gar nicht und präsentieren ihren gewohnt hypnotischen Sound. Die ganzen Hits wie „King Of Snake“, „Pearls Girl“, „Push Upstairs“, alles ist dabei (auch natürlich das mir völlig rätselhaft populäre „Born Slippy“) und wie immer gekonnt variiert und miteinander verwoben. Zwei Stücke sind mir allerdings unbekannt. Das erste eröffnet den zweiten Teil der Show, als sich die Bühnendeko ändert. Fast schon Drum’n Bass (sag ich ja schon immer, dass das wiederkommen wird; man muss es nur lang genug wiederholen…). Das andere Stück ist sehr poppig, irgendwas mit „Full Moon“, klingt sehr nach 80er Pop, und wenn’s ne Frau singen würde, wäre man ganz schnell bei Little Boots, was den Stil angeht.
Das Publikum ist auf jeden Fall begeistert und tanzt wie wild (angezunden wie es zu Großteilen ist auch kein Wunder), nur das mit dem Zugabe fordern geht wieder total in die Hose. Aber nach „Moaner“ braucht man eigentlich eh nix mehr.

Demnächst geht’s zurück. Schade, denn in ein paar Tagen spielen hier !!! und eine italienische Band namens „Discofunken“, von denen ich keine Ahnung habe, wie sie klingen, aber der Name ist Weltklasse.

p.s. Turiner Tipp für die Stuttgarter Parkplatznot (der absolute heisse Scheiss hier gerade): auf dem Mittelstreifen parken.

6 Gedanken zu „UNDERWORLD, 11.07.2009, Traffic Torino Free Festival, Turin

  • 14. Juli 2009 um 11:54 Uhr
    Permalink

    Hach, Undeworld… für mich immer noch mein wohl großartigstes Konzerterlebnis ever: letztes Jahr 3-Stunden-Club-Konzert in Väths Cocoon / FFM.

  • 14. Juli 2009 um 13:04 Uhr
    Permalink

    Ich kenne einen Supercoolen Typen ( total seiner Zeit voraus) , der hat die schon ´94 auf der Loveparade gesehen…

  • 14. Juli 2009 um 13:40 Uhr
    Permalink

    Und wie war dein Style damals? Brüno-Hotpants, Blumen im Haar, Frankfurter Kranz um die Nase?

  • 14. Juli 2009 um 15:54 Uhr
    Permalink

    bist du sicher , dass die sich mit Discofunken nicht verschrieben haben und einfach nur “ Disco Funk“ schreiben wollten und weil es eben bequeme Itaker sind, es einfach mal so gelassen haben??

  • 14. Juli 2009 um 15:58 Uhr
    Permalink

    lies mal die Kommentare auf meiner myspace Seite. Tatsächlich gewollt! Die klingen auch gar nicht schlecht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

I accept that my given data and my IP address is sent to a server in the USA only for the purpose of spam prevention through the Akismet program.More information on Akismet and GDPR.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.