Jägermeister Rock-Liga: TRASHMONKEYS, ELECTRIC SIX, FRISKA VILJOR, 23.03.2009, LKA, Stuttgart

Friska Viljor

Foto: Steffen Schmid

Los geht’s mit den Trashmonkeys aus Bremen und ihrem Garage-Beat-Rock (grob: The Hives als Leitpfosten). Der Sound ist für LKA-Verhältnisse angenehm klar, die Musik recht frei von Überraschungen, aber es sind doch paar Songs dabei, die mir ganz gut gefallen. Allerdings trüben seltsame Animier-Ansagen à la „Stuttgart, seid ihr fit?“ etwas die Freude. Eine Coverversion eines berühmten Rockklassikers gibt es auch, allerdings will mir partout weder Titel noch Bandname einfallen … ich könnte es mittlerweile nicht mal mehr jemandem vorsummen. Egal! Alles ganz okay, aber ich bin wahrscheinlich gerade in einer zu pop-affinen Phase, um restlos begeistert sein zu können bei solcher Musik.

In der Umbaupause wundere ich mich mit meinem Begleiter, was denn in dem abgedunkelten Jägermeister-VIP-Bereich so alles kredenzt wird. Im Eichen-Barrique gereifter Jägermeister in Kristallgläsern?

Nach einer, für solche Veranstaltungen, relativ unpeinlichen Ansage der nächsten Band, legen Electric Six auch schon los. Erste Feststellung: Sonnenbrille auf der Bühne ist wohl schwer im Kommen, da schon bei den Trashmonkeys einige zu sichten waren. Die Musik ist vielleicht am ehesten als eine Art Glam-Rock’n Roll zu bezeichnen, mit kurzen rhythmischen Ausflügen in den Funk oder Discobereich. Aber trotz zweier Hits wie „Danger! High Voltage“ und „Gay Bar“ und durchaus sympathischen Ansagen, packt die Band mich nicht. Auf die Dauer zu stumpf und auch dynamisch zu platt, bin ich dann auch nicht supertraurig als das Set vorbei ist.

Nach einer kurzen Umbaupause kommen Friska Viljor auf die Bühne und haben mich mit ihrem hymnischen, energetischen Pop gleich auf ihrer Seite. Catchy Songs, die gleich zu gefallen wissen, eine sehr charismatische, helle Stimme des Sängers und große Spielfreude der Band sind die Eckpunkte des Auftritts. Dass die Schweden auch tatsächlich wie Drachenbootbauer aussehen, sei hier nur eine Randbemerkung.
Für mich klar der beste Auftritt des Abends. Und ob ich das gut finden soll, dass das Publikum dieselbe Meinung vertritt und Friska Viljor zum Sieger des Abends kürt, darüber rätsele ich noch über einem Glas Ramazzotti.

Trashmonkeys

Electric Six

Friska Viljor

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