THE SOUNDS, 19.3.09, Röhre, Stuttgart
Schon der erste Song in der ausverkauften Röhre gibt die Richtung des Abends vor. „We’re not living in America“ singt Maja Ivarsson. Nein, The Sounds leben nicht in Amerika, sondern kommen aus einem kleinen Kaff in Schweden. Sie sind die Bullerbü-Kinder des Punk’n’Roll – und träumen von einem Leben als Rockstars. Diesem Traum sind The Sounds in den vergangenen Jahren schon ein gutes Stück näher gekommen. Fleißiges Touren, solide Veröffentlichungen – und kurzerhand wurde ihr Konzert, das für den kleinen Keller Klub anberaumt war, in die Röhre verlegt. „Ausverkauft“ steht auf dem Schild am Eingang, Ausverkauf gibt es drinnen beim Konzert von The Sounds noch nicht so richtig.
Dabei muss das Quintett durchaus aufpassen, nicht zu den nächsten Mando Diao zu werden, die das Publikum polarisieren. Da gibt es Singspiele für Mädchen wie Bübchen. Alle dürfen mal „nananana“ singen. Und natürlich ihre Hits wie „Hit Me“ oder „Queen Of Apology“ – allesamt sehr catchy, mit Mitsingrefrains und Keyboardsounds. Selbst die neuen Songs lassen sich kaum von den alten unterscheiden. Sängerin Ivarsson ist ein Debbie-Harry-Wannabe. Doch mit der Zeit ist das Hitrezept der Sounds etwas ermüdend und in etwa so, als bekäme man einen Witz zum zweiten Mal erzählt.