PUTTE & EDGAR, 07.03.2009, Wagenhallen, Stuttgart
„Putte und Edgar, fetter wie Bristol“ meinte Nebenmann T. eine Minute nach Konzertbeginn. Fazit nach Ende des Konzerts war, dass das Duo live so fetter als einiges andere ist, wobei Bristol als Bezugspunkt vielleicht nur für das erste Stück gelten konnte.
Angemessen urban was das heruntergekommene Industriebrachen-Ambiente und Anstoßzeit um 23:30 Uhr angeht, haben die Beiden das sehr gemischte Publikum von Anfang an im Griff. Druck, Druck und Druck als durchgängiges Grundelement, dabei nie langweilig werdend, da Edgar am Schlagzeug durch sein Spiel dem ganzen Sound viel Dynamik verleiht, während Putte am Keyboard/Samples seine Vocals mal melodiös („Crispian Mills“ muss ich des öfteren denken), mal stakkatoartig geschmettert darbringt. Den Stil der Band würde ich dem Big Beat sehr nahe verorten. Da passt es auch irgendwie, dass Putte von weitem mich doch etwas an Bobby Gillespie erinnert und das ganze Ambiente mit den weiß gestrichen Ziegelsteinwänden, Stahlträgern, schummrigen Licht, psychedelischen Visuals und sich bewegenden Menschen an eine Art Mikro-Manchester sometimes in the nineties gemahnt (oder besser, wie es sich der Verfasser in seiner Klischeefantasiewelt eben so ausmalt).
Nach ca. 75 mitreißenden Minuten ist Schluss. Die Leute sind begeistert, ich bin es auch und jede Wette Super Hans hätte auch seinen Segen gegeben. Ich freu mich auf das nächste Mal.
Das war ein Waaaaaahnsinns-Konzert.
Die Buben würde ich gerne bald wieder sehen.