JFR MOON, KLAUS JOHANN GROBE, 17.01.2014, Merlin, Stuttgart

Klaus Johann Grobe

Foto: X-tof Hoyer

Gibt es nicht einen besseren Start in das Konzertjahr 2015 als gleich mit einer gern gehörten Band zu beginnen, die in den eigenen Jahrescharts ganz oben steht?! Da ist die Veranstaltungsreihe des Stuttgarter Merlins eine wunderbare Handreichung, um heute Klaus Johann Grobe/CH live zu sehen.

JFR Moon

Foto: X-tof Hoyer

Musikalische Einstimmung gibt es von JFR Moon, Sänger aus der Achse Stuttgart/Berlin. Beim ESxSW Festival bereits mit Band gehört, heute spielt er ein Solo-Set. „Cry Baby“ ist in Lettern auf die Gitarre geklebt. Nach ein bisschen CRY ist mir auch zumute, da aus dem hinteren Teil des Saales immer wieder ein stetig unruhiger Geräuschpegel nach vorne schwappt. Und dabei steht der smarte JFR Moon auf der Bühne, dessen kräftig wohlklingende Stimme sich gekonnt über den Hall der Gitarrenklänge legt. Er vereint die unterschiedlichsten Stile aus den Ecken Psychedelic-Folk mit Americana.

Klaus Johann Grobe

Foto: X-tof Hoyer

Heute ist der letzte Tag der Januar-Tour des Hauptacts, der Schweizer Band Klaus Johann Grobe. Gestern noch bei der Eurosonic Groningen, jetzt im sehr gut besuchten Merlin. Mit weiteren internationalen Eckpunkten in ihrer jungen musikalischen Vita kann die Band schamlos aufwarten. Das Album „Im Sinne der Zeit“ erschien beim Chicagoer Label „Trouble in Minds Records“. Ebenfalls positive Aufmerksamkeit gab es in der Online-Presse aus Übersee, und nicht zuletzt waren sie mitunter Vorband der jüngsten Touren der britischen Temples.

Klaus Johann Grobe

Foto: X-tof Hoyer

Die drei Herren, Sevi Landolt (Orgel/Synthesizer), Daniel Bachmann (Schlagzeug) unterstützt durch einen Bassisten, ziehen wie musikalische Vogelfänger das Publikum gleich an. Mit einem heftigen Klangvolumen startet das Set mit dem Song „Between The Buttons“. Der stark erkältete Sevi Landolt entschuldigt sich im voraus für eventuelles rumsäuslen und höher rutschende Töne.

Mitunter wichtiges Element bei Klaus Johann Grobe ist die elektronische Orgel (Modell Farfisa VIP 345) und ein Moog Prodigy. Wer den Klang mag, ist hier bestens aufgehoben! Mal schmiegt sich der Sound durch die „Schlaufen der Zukunft“, mal gibt sie dem knackigen Bass in der treibenden Disco Beat Nummer „Wir zwei“ den Vortritt.

Klaus Johann Grobe

Foto: X-tof Hoyer

Die Soundpalette von Klaus Johann Grobe wirkt wie eine Frischzellenkur auf altbewährte Klänge von Frumpy, Französischer 60s Filmmusik, Sci-Fi Sound und Krautrock, angereichert mit dem Gesang von Sevi Landolt und Daniel Bachmann. Die tanzende Menge wirft ihnen einen kräftigen Applaus entgegen. Die drei sympathischen Herren treten seitlich von der Bühne, aber der Hunger nach mehr Klaus Johann Grobe Klängen ebbt nicht ab.

Es folgen noch Zugaben, bis alles mit dem schwebenden Sound von „Nicht zu Stoppen“ und „Gemeinsam“ endet. Einen Wermutstropfen teilt Sevi Landolt noch mit. Die LPs sind leider ausverkauft. Wer das Vertrauen in die Band hat, darf 15€ mit Angabe der eigenen Adresse hinterlassen und bekommt eine Platte versandkostenfrei nach Hause geschickt. Das ist ja mal ein Angebot. Die Vorschusslorbeeren, die ich für das Konzert bereits in die Tasche gepackt hatte, können auf jeden Fall rausgeholt werden oder wie der Schweizer so sagt: Isch huere geil gsi!

Klaus Johann Grobe

Foto: X-tof Hoyer

Klaus Johann Grobe

JFR Moon

2 Gedanken zu „JFR MOON, KLAUS JOHANN GROBE, 17.01.2014, Merlin, Stuttgart

  • 19. Januar 2015 um 23:01 Uhr
    Permalink

    Starker Text & Bilder! <3

  • 20. Januar 2015 um 08:41 Uhr
    Permalink

    Gefällt mir!

    Geräuschpegel: Leider nicht das erste mal im Merlin.

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