BEACH HOUSE, 18.08.2010, Manufaktur, Schorndorf

Beach House

Foto: Steffen Schmid

Genau das wäre jetzt das richtige: ein Beach House, ein Haus am Strand. Mit Sonne, Ruhe, Büchern, Musik und einem erfrischenden Wind. Es scheinen noch andere den Urlaub schon hinter oder noch vor sich zu haben. So ist die Manufaktur in Schorndorf angenehm gefüllt. Das fällt auch Alex Scally von Beach House auf. Als sie vor drei Jahren als Vorgruppe hier gastierten, seien es deutlich weniger gewesen. Munkelt man. Fakt ist, dass Beach House mit „Teen Dream“ ein zauberhaftes Album aufgenommen haben. Gut, dass das inzwischen auch einige mitbekommen haben. Das sagte die nationale Presse zum Album:

Manche Pop-Alben koennen nur in diesem Jahrhundertwinter ihre volle Wirkung entfalten. Obwohl der sonnige Bandname ein wenig in die Irre fuehrt – die sphaerischen Balladen des Pop-Duos aus Baltimore auf „Teen Dream“ rieseln leise wie Schnee ins Bewusstsein des Hoerers. – Stern 01/10

Jeder Klang vermag den Raum zu erweitern, die zart gesaeuselten Choere fahren bis zur Kuppel und setzen sich wie Goldstaub auf die Songs. Es ist eine schleppende, weiche Musik, es sind Stuecke, die man seinen Lieben unter den Weihnachtsbaum haette legen wollen, wenn sie zum Festrummel schon veroeffentlicht gewesen waeren. – Musikexpress 03/10

‚Teen Dream‘ ist ein differenzierteres, dynamischeres und explizit kantigeres Gesamtwerk als alles, was Beach House zuvor auf Band brachten. – Tonspion 02/10

Victoria Legrand und Alex Scally schafften es mit „Teen Dream“ in die Top-50 der Billboard-Charts. Wir konnten sie schon am Wochenende beim Haldern-Pop-Festival bewundern, doch hier in der Manufaktur ist der Sound deutlich besser. Kristallklar. Fein ziseliert. Victoria Legrand und der Gitarrist Alex Scally haben zur Verstärkung zwei Musiker mitgebracht. Steve sang auch als Ein-Mann-Vorgruppe ein paar Songs – und gestand, dass die Band auf Tour eigentlich nichts anderes machen würde, als zu essen.

Beach House

Foto: Steffen Schmid

Ansehen tut man das ihnen keineswegs. Das Set von Beach House, in dem sie alle zehn Lieder ihres Album „Teen Dream“ unterbringen, ist schön, kurzweilig und einfach gut. Sängerin Victoria ist entzückend, hat ihr schmales Gesicht stets irgendwo zwischen den Haaren versteckt. Mit ihren komischen, grazilen Gesten könnte man manchmal meinen, sie wolle dem Soundmann Anweisungen geben. Die Musik ist Zuckerwattepop, der nicht klebt. Es sind träumerische Sounds und ein atmosphärischer Auftritt. Die Lichtpyramiden auf der Bühne drehen sich, Nebel wabert durch den ganzen Raum und im Hintergrund funkelt ein Sternenhimmel. Das Beach House am Strand kann warten.

3 Gedanken zu „BEACH HOUSE, 18.08.2010, Manufaktur, Schorndorf

  • 19. August 2010 um 11:51 Uhr
    Permalink

    Perfektes Konzert von Anfang bis zum Ende und die Bühnengestaltung, Beleuchtung usw. tat das übrige dazu. Großartig !!!

    Schmoudi, wieder einmal tolle Fotos. Danke.

  • 19. August 2010 um 12:27 Uhr
    Permalink

    War wirklich ein sehr schoenes und atmosphaerisches Konzert bei dem man trotz der tollen Lichtstimmung immer wieder die Augen schließen musste um den tollen Sound zu genießen.

  • 6. September 2010 um 13:14 Uhr
    Permalink

    Also die drei schräg geschriebenen Kommentare sind schon eine ziemlich üble Soße – „Jahrhundertwinter, Goldstaub, explizit kantig“, was für Weichspüler fressen die da eigentlich? – Anja, hau den Leuten dort mal deinen kompetenten Bericht hier um die Ohren.

    Grüße …

    Jo

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

I accept that my given data and my IP address is sent to a server in the USA only for the purpose of spam prevention through the Akismet program.More information on Akismet and GDPR.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.