Jägermeister Rock:Liga, DATAROCK, DOES IT OFFEND YOU, YEAH?, HADOUKEN!, 24.03.2010, LKA, Stuttgart

datarock

Foto: Svenja Eckert

Verschiedene Alkohole durcheinander trinken ist gar nicht gut, deswegen immer nur Underberg Jägermeister saufen, liebe Kinder. Verschiedene gig-blog Autoren durcheinander mischen hingegen, ist gar nicht schlimm, da kommen immer Traumduos bei raus. Hadouken!, Does It Offend You, Yeah? und Datarock werden ihnen heute Abend vom pubertären Quatschduo Lino und Schappo Klack präsentiert, dem Sohn der Savanne vs. dem Transvestiten Mann aus dem ewigen Eis (roflrofl, lollol etc.).
Was die SPEX mit ihren neuen Plattenreviews kann, können wir natürlich schon lange. Heute also mal jeweils getrennt der Senf zu den Bands.

Lino: Datarock kommen aus Norwegen und sehen auch dementsprechend aus. Rote Trainingsanzüge, fette Sonnenbrillen, klein mit dunklem Teint und schwarzen Haaren. Ihr teils funkiger Disco-Indie gefällt mir zu Großteilen schon gut, hat Groove, und ab und an trötet der einzige Wikinger der Band sogar ein Saxophonsolo mit entsprechendem Saxophongepose. Bisschen unangenehm wird’s als der Nordmann mit nacktem Oberkörper auf den Massen surft, aber zum Glück ist er weit genug weg und kein Musikerschweiss kommt an meine Hände. Der Bühnenroadie der Band sieht übrigens aus wie Stefan Edberg, falls dieser Metalfan wäre und Gefallen an Rollenspielen hätte.
Lucas: Bühne und Zuschauerraum sind taghell erleuchtet, was mir das Notieren von bedeutsamen Stichworten erleichtert, den Konzertspaß aber ein wenig mindert. Datarock machen Elektro-Clash-Rock und tragen dabei rote Trainingsanzüge.
<gay-blog> Trainingsanzughosen (aka „Schnellfickhosen“) haben neben vielen anderen Vorteilen die Eigenschaft, dass sich die Bimmelbömmelei der Träger deutlich abzeichnet und beim Tanzen und Musizieren lustig hin- und herbommelt.
</gay-blog>
Klingt funky, ein bisschen wie TAFKAP, aber in der Rockfabrik. Den Kids im gut gefüllten vorderen Drittel des LKA gefällt’s prima, kann ihnen auch keiner verdenken, weil tanzbar sind die Stücke allemal.
Ein Circlepit wird provoziert, und das Publikum zur Wall of Love aufgefordert. Dazu noch Time Of My Life, fertig ist der Wettbewerbsbeitrag von Datarock. Ob sie wohl gewinnen werden? *ganz doll daumendrück* :-)

doesitoffendyou,yeah?

Foto: Svenja Eckert

Lino: Stimmungswechsel nach der Umbaupause. Does It Offend You, Yeah? malträtieren uns mit Strobo satt, harten Elektrosounds und Gitarren. Bei manchen Songs erinnert mich das Schlagzeuggepolter gar an Marylin Mansons Beautiful People (ja mein Gott, lief halt früher auf Viva II, daher kenn ich’s). Ein mit wenig Gesang ausgestatteter, brachialer Elektro-Rock-Bastard, grob in der Kategorie Soulwax, Chemical Brothers oder The Whip verortbar, allerdings doch ’ne Ecke unsubtiler und stumpfer, manchmal ein bisschen arg unraffiniert. Ein wenig Spannungsbögen, die über Dynamikcrescendos den Songs mehr Abwechslungsreichtum bescherten, würde ich mir wünschen, aber wenn der ganze Saal springt und tanzt, sollte man sich vielleicht seine mit klugscheisserischen Lateinwörtern ausgestattete Kritik sonstwohin stecken.
Lucas: Ganz genau dahin gehört Dein weinerliches Geschreibsel, Bürschchen. Does it offend you, yeah? fangen mit wildem Stroboskoplicht an und vergessen es den gesamten Gig über abzustellen. Schade, weil sparsam dosiert, ist es eine echte Geheimwaffe. Genau wie Schwarzwälder Kirschtorte.
DIOYY? spielen sehr rhythmuslastigen, technostyligen Rock, der leider etwas zu brachial und wenig dezent rüberkommt. Ein bisschen mehr Soul könnte nicht schaden. Zudem ist mir nicht klar, welcher Teil der Musik vom Band kommt und welcher im Moment des Hörens auf der Bühne handgemacht wird. Trotzdem *volle viel Glück wünsch für den Wettbewerb* :-]

hadouken!

Foto: Svenja Eckert

Lino: Back in 1997 könnte die Überschrift für den Hadouken!-Auftritt sein. Das Strobo ist jetzt mal weg, das Licht eher violetter, und die prägnanteren Synthies hauen Riffs raus, die man sich auch gut in der Großraumdisco vorstellen kann. Dazu der Sprechgesang von James Smith (in England ein wahrer Exot von einem Namen), und fertig hat man einen Elektrocrossoversound, der gerne mal an Prodigy erinnnert, oder gar an RATM, wenn die Synthies benutzt hätten. Funktioniert natürlich prima, mit Rumgespringe und -getanze im Publikum, inklusive Sänger-Crowdsurfen und großer Maus mit Jägermeisterflasche in den Pfoten. Was es mit dem verdammten Nager genau auf sich hat, keine Ahnung. Wankt auch nur bei einem Song auf der Bühne rum.
Egal, Musik zum Drauflosraven auf jeden Fall, am besten bisschen alteriert in der Birne, denn mit der Zeit klingt alles ein wenig arg ähnlich. Und Sprechgesang wird in diesem Leben leider nicht mehr meine Tasse Tee. Das ist so sicher wie das Fummeln Amen in der Kirche.
Lucas: Hadouken! bringen den Saal instantly zum Kochen. Da wird getanzt, gemosht und gefummelt, was das Zeug hält. Der professionelle Sound klingt nach Prodigy, eigentlich ein bisschen zu sehr, als dass man nur von leichten Anleihen sprechen könnte. Einige Songs lang ist das ganz spannend, weil unglaublich energiegeladen, aber nach einer Weile ist es dann doch ein bisschen zu stereotyp und wird langweilig. Sieht das Publikum anders und wird Hadouken! wahrscheinlich zum Favoriten des Abends erklären. Sei ihnen gegönnt, hab‘ schon schlimmere Engländer gesehen. Deswegen: *voll gut find* und *arg liebhab* ;-)

Da wir beiden Penner gleich nach dem letzten Song nach Hause (jeder in seine eigene Wohnung…muss man hier ja alles genau darstellen) sind, fragen wir auch mal ganz interessiert unsere Leser: Wer hat denn gewonnen?

Datarock

Does It Offend You, Yeah?

Hadouken!

28 Gedanken zu „Jägermeister Rock:Liga, DATAROCK, DOES IT OFFEND YOU, YEAH?, HADOUKEN!, 24.03.2010, LKA, Stuttgart

  • 25. März 2010 um 12:21 Uhr
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    DIOYY sind nicht so Kopflastig wie z.B. Tocotronic Blumfeld darum mag ich sie gerne.

    Wer hat den nun gewonnen…..

    Fr 23.04.2010 | 19:00 Uhr
    Jeanette Biedermann

    Bis dann.

  • 25. März 2010 um 12:22 Uhr
    Permalink

    Sehr witzig diese Doppelmoderation. Delling und Netzer winken aus dem ARD-Studio herüber.

  • 25. März 2010 um 12:38 Uhr
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    Dein Kommentar wird von einem Moderator überprüft……. hoffe auch auf Rechtschreibfehler

  • 25. März 2010 um 12:57 Uhr
    Permalink

    @Cat…ähh @Agent Ramirez: damit willste jetzt genau was sagen? Ist das ’ne VWL-Formel?

  • 25. März 2010 um 13:03 Uhr
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    herz herz herz du seggl meine güte

  • 25. März 2010 um 13:05 Uhr
    Permalink

    wo bleibt jetzt mein blinzel face?

  • 25. März 2010 um 13:08 Uhr
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    ihr seid doch diejeinigen die sich mit den crazy internet abkürzungen auskennen ;)

  • 25. März 2010 um 13:15 Uhr
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    Mensch Lino, alte Wasserrutsche!
    „<3" ist doch ein Emoticon, ey. Muss man seitwärts lesen und ist dann, na was? Ein voll süsses Herz.

    Ich zitiere einen Profi: "<3 is a little sideways heart, to express love. Usually used ironically in response to a bitchy joke, or in apology for making said bitchy joke. Variants include </3 for a broken heart, <$ to convey a financial motive for love, and <4 as the superlative of <3"

    Immer gern behilflich: :{)
    (man with mustache smiling)

  • 25. März 2010 um 13:23 Uhr
    Permalink

    Haha. Super Sache.
    Äh, wisst ihr denn schon, wer jetzt gewonnen hat?
    Ihr habt richtig getippt.

  • 25. März 2010 um 13:36 Uhr
    Permalink

    @Cathrin: dein Kommentar ist im SPAM gelandet. Kann ich nix für, aber wordpress ist so schlau, dass es Kommentatoren, die Autoren als Seggle bezeichnen, automatisch rausfiltert.
    <3
    lol
    roflrofl
    <3
    oder
    und was heisst das? --> €>

  • 25. März 2010 um 14:06 Uhr
    Permalink

    *voll gut find* den Bericht. Sehr luschdig.
    Hadouken! hat gewonnen.

  • 25. März 2010 um 16:10 Uhr
    Permalink

    *für ascii statt emoticons plädier*

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    _#######__!!!///_###########_
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  • 25. März 2010 um 16:43 Uhr
    Permalink

    ……………… …………. /‘ /)
    ……………../´ /)………/¯ //
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    …………./…//. ……./¯ //
    ………../´¯/’´ ¯/´¯ /…/ /
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    ……..(‚(…´(… ……. ,../‘. .‘)
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    …………\……. ….. ..(
    …………..\….. ….. …\

  • 25. März 2010 um 16:59 Uhr
    Permalink

    ach klar toxic hat wieder das geilste. dein artikel fand ich übrigens auch sehr interessant (bob log). musikalisch wahrscheinlich nicht so „meins“ aber deswegen umso interessanter.

  • 25. März 2010 um 17:50 Uhr
    Permalink

    Bob Log ist ein Performer vom Feinsten, ob man sich das zu Hause anhören will oder nicht – live hätte Dir das bestimmt auch gefallen. Er hat ja auch nur seine besten Stücke gespielt. Ich hoffe ja ein bißchen, dass auch weitere abwesende Gig-Blogger (insbesondere der eine – ja genau Du du, du…) es bereut nicht dabei gewesen zu sein. Beim jetzigen Tour-Rhythmus spielt er wieder 2020, dann werden aber alle mit Anwesenheitsliste kontrolliert!

  • 25. März 2010 um 18:02 Uhr
    Permalink

    Jetzt weiß ich aber immer noch nicht wirklich ob ich was verpasst habe ???

  • 25. März 2010 um 18:34 Uhr
    Permalink

    @Chris: Du hast nen unangenehm betrunkenen Lucas verpasst, immerhin.

  • 25. März 2010 um 18:40 Uhr
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    Da trinkt man zwei Bier und ein Wasser und schon ist man „unangenehm betrunken“.
    Du, lieber Lino, warst unangenehm nüchtern. Sorum wird ein Schuh draus. Gelle?

  • 25. März 2010 um 19:13 Uhr
    Permalink

    …jaja, „man wird ja wohl noch ein Glas trinken dürfen“, „ein Bier ist kein Bier“, „mir geht es nur um den Genuss“, kennt man alles…

  • 26. März 2010 um 00:28 Uhr
    Permalink

    „Auf einem Bein kann man nicht stehen“, „So jung kommen wir nicht mehr zusammen“, „Aus medizinischen Gründen“… herrlich!

  • 26. März 2010 um 09:32 Uhr
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    möchte außerdem nochmal in aller form sagen dass lino KEIN seggl ist.

  • 26. März 2010 um 10:11 Uhr
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    bin dafür, bei Über Uns noch folgendes hinzuzufügen: Einer von uns ist sogar kein Seggl.
    roflroflrofllollol

  • 26. März 2010 um 11:15 Uhr
    Permalink

    Dabei handelt es sich aber um eine ungeprüfte und eigentlich unhaltbare Aussage. Besser bei „Über uns“ kommen nur Tatsachen rein, wegen street credibility und so.
    z.B. Einer von uns hat sogar einen Fotoapparat.
    *prust*

  • 29. März 2010 um 11:16 Uhr
    Permalink

    Menno, wär ich och nur dort gewesen :(

  • 9. April 2010 um 00:11 Uhr
    Permalink

    Meine Fresse! Das war das Konzert meines Lebens….!
    Aber der Bericht hinkt etwas….
    Also wenn man sich mit Musik überhaupt nicht auskennt, dann is man hier richtig..!
    Finde aber, dass man hier evtl. auch fotos oder vids posten sollte.. evtl. auch konzertbesucher befragen…
    Der Geschmack von Delling und Netzer is wohl nicht sehr repräsentativ..

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