THE TUNICS, 21.09.2009, Schocken, Stuttgart

The Tunics

Foto: Steffen Schmid

Der Schocken Newsletter titulierte heute: „Trauer wegen Oasis-Auflösung unnötig, hier kommen nämlich The Tunics.“
Ich sag: Trauer sowieso unnötig, da Oasis musikalisch ungefähr so aufregend waren wie ’ne Talkrunde bei Anne Will oder das Alkoholproblem von Hartmut Engler. Völlig wurscht also.

Gar nicht wurscht ist der Auftritt der drei Engländer im kleineren, unteren Raum des Schockens. Gute Wahl übrigens das Ganze dort stattfinden zu lassen, da die Atmosphäre schön intim ist. Außerdem ist der beleuchtete Discoboden eine Pracht.
Nach Oasis sehen die  Jungs schon mal gar nicht aus. Zwei unspektakuläre Typen, Marke leicht angenerdeter Indie plus einem Metalschlagzeuger, der wie der nippelbepiercte, androgyne Bruder von Owen Wilson aussieht. Kurios!
Der Sänger und Gitarrist wirkt anfangs noch ein wenig müde, außerdem funzt die Gitarre beim ersten Stück noch nicht. Aber schon hier wird klar, dass die Musik auch nix mit Oasis zu tun hat, sprich, langweilt gar nicht. Die Band steigert sich von Stück zu Stück und nimmt das Publikum immer mehr mit. Die schnelleren Tracks erinnern mich ein wenig an die Arctic Monkeys, die langsameren vielleicht an die ganz frühen Radiohead oder Muse. Britpopkoryphäe Anja würde da bestimmt bessere Vergleiche finden, aber in dem Genre bin ich ein wenig unterbelichtet.
Auf jeden Fall klingt es britisch wie sonstwas. Gute Songs haben die Kerle, gute Melodien, kann man gar nicht meckern. Spektakulär wie der Schlagzeuger auf das arme Schlagzeug einprügelt. Als ich ihm nach dem Konzert sage, dass mich seine Art zu spielen an John Bonham erinnert, fühlt er sich geschmeichelt (muss ich jetzt ja sagen, ist ja schließlich auch mein Vergleich).
Das letzte Stück des regulären Sets endet in einer Feedbackorgie. Hätte ich so auch nicht erwartet. Die Musik läuft schon vom Band (jaja, vielleicht auch MP3 oder CD, was weiß denn ich), aber die Boys müssen nochmal für zwei Zugaben zurückkommen, in denen sie nochmal alles geben und den Abend fast schon hardrockig zu Ende gehen lassen.
Am Ende bin ich ganz schön überrascht, wie gut das war. Hab die gar nicht gekannt, aber der allgemeine Eindruck und die begeisterten Reaktionen des Publikums lassen den Schluss zu, dass man hier eine Band gesehen hat, die ihren Weg defintiv machen wird.

12 Gedanken zu „THE TUNICS, 21.09.2009, Schocken, Stuttgart

  • 22. September 2009 um 20:35 Uhr
    Permalink

    hallo peoples! geht da einer hin?
    Bernd Begemann 11. Nov. 2009 20:00 Erdgeschoss Stuttgart
    LOVE! wär doch was. erdgeschoss find ich ja auch einen super laden.

  • 22. September 2009 um 20:38 Uhr
    Permalink

    where the hell is Erdgeschoss?
    gig-blog geht überall hin…Termin steht auch schon seit Wochen in unserem Kalender.

  • 22. September 2009 um 20:41 Uhr
    Permalink

    ach ihr mit eurem kalender. was weiß ich

  • 22. September 2009 um 21:57 Uhr
    Permalink

    Als der Bernd das letzte Mal in town war, hat er gefühlte fünf Stunden gespielt. Und ich bin früher gegangen (was sehr selten vorkommt). Immerhin wird sein neues Album „Ich erkläre diese Krise für beendet“ heißen. Das könnte es rausreißen.

  • 23. September 2009 um 17:21 Uhr
    Permalink

    ERDGESCHOSS ist doch der ExTeaRoom ExSchaufensterMitte, gell?!

  • 23. September 2009 um 17:50 Uhr
    Permalink

    Kriegen wir eigentlich Kohle für die Erdgeschoss-Werbung?

  • 23. September 2009 um 22:38 Uhr
    Permalink

    wenn’s auf der Theo-Heuss ist dann müssen wir mal den Toxic fragen. Der kennt sich da bestens aus.

  • 24. September 2009 um 12:52 Uhr
    Permalink

    Ich war da mal mit dem Jonas und der Chef vom Erdgeschosss (Dino), den fand ich so unfassbar nett. Entschuldigung dass ich das einfach hier bei den Kommentaren reingeschrieben habe. Richtigerweise hätte ich den Termin natürlich in unserem internen Kalender nachschauen müssen wo er dann schon drin gewesen wäre. Aber so ist doch viel schöner.

  • 24. September 2009 um 13:15 Uhr
    Permalink

    Kommentare immer super solange nicht Nazipornos beworben werden…ooh…mal gespannt ob das Wort Clicks auf unsere Seite generiert, hehe…
    btw: Dino guter Name, fast perfekt.

  • 10. Oktober 2009 um 12:16 Uhr
    Permalink

    @Cathrin: Dino sagte in etwa dasselbe über dich und fand die Heavy Blinkers-CD, die du eigentlich mir schenken wolltest, top.

  • 10. Oktober 2009 um 15:23 Uhr
    Permalink

    Bernd Begemann ohne die Antwort war doch auch mal auf einer Komm Küssen Compilation mit drauf. Ich glaube mit „Ein Lied in dem alle fiesen sterben“. Super Lied – ich geh‘ da glaube ich ins Erdgeschoss.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

I accept that my given data and my IP address is sent to a server in the USA only for the purpose of spam prevention through the Akismet program.More information on Akismet and GDPR.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.